Kostenlose Rücksendungen erhöhen zwar den Umsatz, aber auch die Retourenquote. Bekanntlich müssen dann diejenigen draufzahlen, die ihre Ware behalten. Betroffen wären bei uns jede Menge Stammkundinnen. Das möchten wir nicht.
Viele große Modeonlineshops sind 2018 in eine Krise geraten, obwohl das Jahr eigentlich ein Jahr des Aufschwungs war. Einige Aktienkurse hatten sich vorübergehend halbiert. Schuld daran war auch das Wetter. Der heiße Sommer und der späte Winterbeginn setzten den Unternehmen zu.
Ein weiterer Grund, den die Modeversandhäuser nennen, ist die große Menge an Retouren mit kostenlosem Rückversand. Während der durchschnittliche Bestellwert in den Warenkörben von Jahr zu Jahr sank, stieg die Retourenquote. Im Onlinehandel mit Mode sind 50 % keine Seltenheit.
Shops mit kostenlosem Rückversand sind dennoch populär. Obwohl jeder weiß, dass das Rücksendeporto im Artikelpreis einkalkuliert ist, sinkt die Hemmschwelle zum Kauf und die Onlineshops machen mehr Umsatz.
Einige Firmen meinen, dass durch die Erstattung der Rücksendekosten ihre Gewinnspanne kleiner wird, nicht jedoch der Produktpreis größer. Bei einem Unternehmen mit ohnehin gutem Preis-Leistungs-Verhältnis, so wie es Purewonder ist, kann das nicht funktionieren. Unsere Produkte müssten erheblich teurer werden. Und wenn die Möglichkeit einer kostenlosen Rücksendung die Retourenquote erhöht, dann dreht sich die Preisspirale weiter nach oben.
Purewonder vertritt außerdem einen bewussten, nachhaltigen Konsum. Jede Retoure verursacht nicht nur Kosten, sondern aufgrund der für sie notwendigen Energie auch CO2. Dabei spielt die dahinterstehende Logistik eine entscheidende Rolle. Wer unsere alternative Mode trägt, hat ein Lebensmodell fernab vom Mainstream und macht sich mit großer Wahrscheinlich auch Gedanken über Nachhaltigkeit. Wir sind damit im Einklang und in einer Win-Win-Situation mit unseren Lieblingskundinnen und -kunden. Denn auf der einen Seite stehen die günstigen Preise, auf der anderen Seite springt eine geringere Retourenquote heraus. Begleitet wird das Ganze von einer Nachhaltigkeit, die sowieso im Grundgedanken unserer alternativen Mode steckt.
Es ist eine Herausforderung, mit Retouren umzugehen, die nicht mehr als Neu weiterverkauft werden können und deren Anzahl bei einer kostenlosen Rücksendemöglichkeit verhältnismäßig groß wäre. Hier muss dringend gesetzlich nachgebessert werden, da einige große Shops massenhaft Retouren vernichten, während beim Verschenken bzw. beim Spenden Steuern anfallen, womit wir wieder beim Thema Nachhaltigkeit sind.
Die genannten Dinge bedeuten natürlich nicht, dass eine Retourenquote auf Null gedrückt werden muss. Diejenigen, die gerne Produkte anprobieren möchten und sich vielleicht etwas davon behalten, wenn es passt und gefällt, sind bei Purewonder herzlichst willkommen und finden hier ein super Preis-Leistungs-Verhältnis.
Welche Kosten müssen in die Produktpreise einkalkuliert werden?
Zweimal Porto und eine Verpackung für jede Retoure
Eine Retoure kostet zweimal Porto, und zwar Hinsende- und Rücksendekosten. Rücksendungen aus dem Ausland sind besonders kostenintensiv. Zudem sind bei vielen Versanddienstleistern Preissteigerungen angekündigt.
Personalkosten
Retouren sind personalaufwändig. Jede Retoure wird ausgepackt und dem Kauf zugeordnet. Das Produkt wird begutachtet, wieder verpackt bzw. aufbereitet oder aussortiert. Es folgen Rücküberweisung und Buchhaltung.
Warenverluste
Einige Produkte können nicht aufbereitet werden, da beim Anprobieren z.B. Tierhaare oder Geruch ans Textil geraten sind. Beide Fälle kommen häufig vor.
Missbrauch kostenloser Retouren
Der kostenlose Rücksendeservice wird häufig missbraucht. Ein Produkt wird z.B. auf einer Party getragen und dann in einem Zustand zurückgesandt, der einen weiteren Verkauf als Neu unmöglich macht. Kostenlose Retouren animieren zu diesem Verhalten und es gibt Personen, die das regelmäßig ausnutzen. Sie ziehen mit ihrem Verhalten quasi den ehrlichen Kunden Geld aus der Tasche. Dieses Konsumverhalten ist unfair, alles andere als nachhaltig und bei Purewonder aufgrund der nicht kostenfreien Rücksendungen zum Glück sehr selten, was unseren zahlreichen ehrlichen Kunden zugute kommt.
Gebühren
Zahlungsdienstleister wie PayPal kassieren bei jeder Rücküberweisung eine Gebühr.
Mehrwertsteuer
Zu allen genannten Kosten kommt noch Umsatzsteuer hinzu.