Gründung der Marke Purewonder
Unsere erste Marke Leucht-Welten wurde für UV-aktive Stickereien und die Vermietung von Lasern und Musikanlagen gegründet. Das Kerngeschäft entfernte sich jedoch von dem Namen.
Zwar wurde das Lebensgefühl von den Kunden verstanden, die Welt zu Leuchten zu bringen, was auch bei alternativer Bekleidung gut funktionierte. Der Name hat dabei etwas Magisches. Aber er sorgte gelegentlich für Irritationen und vor allem war er nicht international.
Regelmäßig gab es Brainstormings zum Finden neuer Markennamen. Wieder ein Name mit positivem Lebensgefühl sollte es sein. Diesmal allgemeiner und international. Im Jahr 2016 wurde der Wunsch konkreter, da ein neuer Webshop in Planung war und die Kollektion erweitert werden sollte. Wir setzten uns wieder zusammen und sammelten Ideen. Es gab Tage, an denen gute Ideen auf dem Zettel standen, die Markennamen und URLs waren dann aber schon vergeben. Und es gab Brainstormings, die freie Markennamen lieferten, aber das gewisse Etwas fehlte.
Dann kam der Winter. An einem kristallklaren Tag machten wir eine Skitour. Die frische Luft, die Weite und das Weiß machen den Kopf frei. Und nachher stand PureWonder auf dem Zettel. Wir konnten uns nicht erklären, warum dieser Name noch frei war. Sowohl die Marke, also auch die URL. Purewonder kann ein Zustand sein, der vielleicht sogar allgegenwärtig ist. Es ist eine Erscheinung, ein entkerntes positives Ereignis. Selbst die Person und ihre Erlebnisse sind dieses Wunder, egal ob mit oder ohne unserer Bekleidung. Die alternative Bekleidung ist dabei nur ein i-Tüpfelchen, sie unterstreicht dieses Wunder.
Es konnte losgehen. Ein Markenanwalt machte eine Kollisionsrecherche, die gut ausfiel. 2017 wurde die Marke PUREWONDER eingetragen.
Unsere neue Location
2014 zogen wir aus Dresden heraus, hinter den Speckgürtel dieser wachsenden Stadt mit ihren steigenden Mieten. Wir konnten einen ehemaligen Edeka-Markt erwerben und sanierten ihn eigenhändig. Neue Fenster und Türen rein, Dach reparieren, Elektrik erneuern, Laderampe verbessern, störende Zwischenwände raus und alles streichen. Anderthalb Jahre Arbeit. Außerdem mauerte ich noch ein kleines Lager, worin zusätzlich 12.000 Produkte Platz finden.
Der ländliche Raum bietet Vorteile für Onlineshops, denn für sie ist nicht unbedingt eine städtische Infrastruktur nötig. Die Preise sind meist günstiger, so auch in der Region unseres Onlineshops. Dass wir nun keine Miete mehr zu zahlen haben und eine günstig erworbene Immobilie günstig sanieren konnten, wirkt sich positiv auf die Produktpreise von Purewonder und Leucht-Welten aus.


Kleine Kollektion
Zudem ist es eine Herausforderung, neue Modelle zu entwerfen, auf dem Markt zu testen und die Stückzahl im Lager auf einen Jahresvorrat hochzufahren. Viel Zeit, Kommunikation und Geld sind für ein einziges Produkt nötig und es müssen Fehlentscheidungen und Ladenhüter eingerechnet werden. Wir arbeiten ohne Kredite, wodurch nur ein langsames Wachstum möglich ist, mit Fingerspitzengefühl und Erfahrung.
Das Produktspektrum wurde im Laufe der Zeit langsam von Pumphosen auf Wickelröcke, Röcke und Jacken erweitert. Bald kommen noch Gürteltaschen und Armstulpen ins Sortiment, alternative Babybekleidung ist auch geplant.
Gute Arbeitsbedingungen
Die Ware wird unter guten Bedingungen produziert. Das sichern wir durch Besuche ab, die teilweise unangekündigt erfolgen.
Fairtrade Certified Cotton
2011 nahm ich Kontakt zu einer Firma mit Fairtrade- und Biolizenz im südindischen Tirupur auf. Wir machten eine Probebestellung, denn wir wollten gerne unsere gesamte Kollektion auf Fairtrade und Bio umstellen. Die Qualität war gut, also besuchte ich die Firma und bestellte eine große Menge Pumphosen.
Die Firma heißt Assisi Garments und produziert unter sehr guten Bedingungen. In Deutschland erhielt die Marke Leucht-Welten eine Fairtradelizenz für drei Hosenschnitte, das Siegel war ab sofort auf der Verpackung. Betroffen waren die Aladinhose, die Pockethose und die Ballonhose, unsere drei Pumphosen-Bestseller von 2011.
Die Geschäftsbeziehung mit Assisi-Garments bestand bis 2017 und scheiterte schließlich an einer zu geringen Verkaufsmenge und an schwieriger Geschäftskommunikation. Die Hosen ließen sich nicht so gut verkaufen, wie erhofft. Zudem war die Mindestbestellmenge beim Produzenten sehr hoch.
2017 trafen die letzten Aladinhosen mit Fairtrade-Siegel bei uns ein. Wir wollen noch einen Versuch in Richtung Bio starten. Vielleicht ist nach 2020 die Zeit reif dafür. Einen Hersteller mit GOTS-Lizenz (Bio) haben wir bereits gefunden, er hat uns schon in Dresden besucht.
Auch bei unseren Textilien aus konventioneller Produktion achten wir auf gute Produktionsbedingungen. Allerdings dürfen wir sie nicht als „fair gehandelt“ verkaufen, da diese Bezeichnung an Siegel und Lizenzen geknüpft ist. Ähnliches gilt für Bio.
